Eine kleine Maskerade

„Eine Maske erzählt uns mehr als ein Gesicht.“ (Oscar Wilde)

Ob Fasching oder Halloween – wir finden eigentlich immer einen Anlass, eine Maske zu tragen. Aber was genau fasziniert uns so an dieser Maskerade?

Dieser Frage wollten vier Mädchen an einem regnerischen nachmittag im März auf den Grund gehen. Und wenn es um Kunst und Kultur geht, darf natürlich die Kunsterzieherin Anna Schaible nicht fehlen:

Neugierig warteten die Kinder schon an ihren Tischen als Anna, energiegeladen und mit einer riesigen Tasche voller Gipstreifen, Vaseline und Farben, im Jugendamt in Wangen eintraf.

Nach einer kurzen Einführung in Material und Vorgehensweise konnte es dann auch gleich losgehen.

Zunächst mussten die Gips-Mullbinden in kleine, ca. 3cm breite, Stücke geschnitten werden. Außerdem sollte jedes Mädchen ihre Partnerin im Gesicht dick mit Vaseline eincremen.

„Wozu denn Vaseline?“, fragte ein Mädchen neugierig.
Anna erklärte, dass der Gips sonst an der Gesichtshaut kleben bleibt. Besonders die Augenbrauen müssen deshalb sehr dick eingecremt werden – sonst tut das Ablösen später richtig weh.

Die Mädchen waren zunächst etwas skeptisch und keines wollte den ersten Schritt wagen. Doch schließlich siegte die Neugier und die erste fing an, sich dick mit Vaseline eincremen zu lassen. „Mhmmm, ein schönes Gefühl ist das – wie bei einer Massage!“, meinte ein Mädchen lachend.

Danach wurden die kleinen Gipsstreifen kurz in Wasser eingeweicht und stückchenweise auf das Gesicht gelegt.
Das ganze musste 2-3 mal wiederholt werden, damit die Maske stabil wird. Aber Achtung: die Nasenlöcher müssen freigehalten werden!

Und nun kam der schwierigste Teil der Übung:
20 Minuten mussten unsere Modelle unter der Gipsschicht ausharren, bis die feuchte Maske endlich trocken war und vorsichtig entfernt werden konnte.

Die Spannung stieg, bis die Mädchen endlich ihre eigene Maskerade in Augenschein nehmen konnten. Die Reaktionen reichten von gruselig bis wunderschön!

Doch das Wichtigste fehlte ja noch:
die Farben! Genauer gesagt, die bunten Deckfarben.
Hier waren der Kreativität mal wieder keine Grenzen gesetzt und so entstanden wundervolle Unikate.

Danke Anna, für diesen kreativen und lehrreichen Nachmittag und für den Blick hinter die Maske!